Die Energiekrise hat zu enormen Preissteigerungen besonders bei den Heizkosten geführt. Trotz aller möglichen Zuschüsse denkt mancher Hausbesitzer deshalb über Renovierungen nach, die sein Budget entlasten können. Alte, undichte Fenster sind nämlich oft der Grund für eine bedeutende Verschwendung von Energie, denn sie lassen mehr Wärme in die Außenwelt als nötig. Neue Fenster hingegen, besonders Kunststofffenster mit Mehrfachverglasungen, senken die Kosten erheblich.
Alles dicht? - Energiesparen durch neue Fenster
Bei den allermeisten Gebäuden beträgt der Anteil der Fenster an der Fassade etwa ein Drittel. Experten betonen immer wieder, dass sich mit neuen Fenstern ein erheblicher Teil der Energiekosten einsparen lässt. Ältere Bauteile erfüllen zudem oft nicht mehr die aktuellen Standards in Bezug auf Wärmedämmung oder Energieverbrauch.
Je nach Größe der Fensterfläche variieren die Verluste natürlich sehr stark. Durchschnittlich kommt es in einem Einfamilienhaus zu einem durch den Zustand der Fenster bedingten Wärmeverlust von 40 Prozent der aufgewendeten Heizenergie.
Wärmeverlust durch veraltete Systeme
Auch die Qualität und das Alter der Fenster haben einen Einfluss auf die Dämmung. Grundsätzlich kann gelten, dass ein Einbau vor 1995 bedeutet, dass die heutigen Ansprüche der Energie-Effizienz nicht mehr erfüllt werden.
Die betagten Fenstersysteme führen zu Wärmeabgaben, die um ein vielfaches höher ausfallen können als die bei modernen Kunststofffenstern. Berücksichtigt man die aktuell besonders hohen Energiepreise, ergibt sich eine Einspar-Möglichkeit von einigen Hundert Euro pro Jahr. Neue Fenster rentieren sich also deutlich früher als allgemein erwartet.
Damit man die Dämmungen von Gebäuden besser vergleichen kann, hat sich die Fachwelt auf den sogenannten U-Wert geeinigt. Dieser Wärmedurchgangs-Koeffizient gibt an, welches Bauteil mehr Isolierung bietet im Vergleich mit einem anderen. Auch die Wände geben Wärme an die äußere Umgebung ab, aber die Fenster haben einen höheren U-Wert und sind deshalb die Hauptursache für eine hohe Heizkostenrechnung.
Richtgrößen für den Umweltschutz
Eine gut gedämmte Außenwand lässt einen U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient von etwa 0,5 W/m2K erwarten. Ein durchschnittliches Fenster bringt es auf 1,3 W/m2K. Besonders ausgestattete Passivhaus-Fenster kommen sogar auf Ergebnisse zwischen 0,8 und 0,4 W/m2K.
Wer das Einsparpotenzial von Kunststofffenstern bewerten will, sollte alle relevanten Umstände in die Kalkulation einbeziehen. Die U-Werte der Materialien der Außenwände spielen eine Rolle und auch die Fensterfläche insgesamt.
Die Gesamtsituation beachten
Die Lage der Fenster sorgt unter anderem sogar für unterschiedliche „solare Zugewinne“. Je nach Lage gilt dies in unterschiedlicher Weise für eine Ausrichtung nach Westen, Osten oder - in besonderem Maße - nach Süden. Schließlich hat die Fläche aller Außenwände einen bedeutenden Einfluss.
Der Einbau neuer Kunststofffenster verbessert die Energiebilanz. Damit Sie Ihre gegenwärtigen Kosten besser einschätzen und Optimierungs-Möglichkeiten erkennen können, macht es Sinn, einen zertifizierten Energieberater zu konsultieren. Dieser misst alle relevanten Temperaturen am Fenster, nämlich am Rahmen und an der Innen- wie der Außenseite. Anschließend errechnet er, wie viel an Wärme die Fensterfläche abgibt.
Welche Fenstertypen gibt es?
Verschiedene Werkstoffe und Kombinationen finden bei der Herstellung von Fenstern Verwendung. Bei Neubauten wünschen sich die Bauherren oft Aluminium-Rahmen. Denn das Leichtmetall bietet eine besondere Stabilität und eignet sich sogar für größere Glasflächen. Was aber die Dämmung angeht, kann standardisiertes Aluminium nicht mit Holz oder Kunststoff konkurrieren. Zwar versuchen die Hersteller diesen Nachteil durch technische Neuerungen auszugleichen, aber durch die dämmenden Zusatz-Profile erhöht sich auch die Einbautiefe. Und selbstredend steigen dann auch die Kosten.
Die Eigenschaften von Holzfenstern
Seit den 90ern kam es im Fensterbau immer wieder zu Innovationen. Bei der Sanierung eines Altbaus entscheiden sich die Besitzer dennoch meist entweder für ein traditionelles Holzfenster oder für Systeme aus modernem Kunststoff. Der Werkstoff Holz bietet tatsächlich eine gute Energiebilanz. Außerdem strahlt Holz eine gewisse Behaglichkeit aus, was nicht unwesentlich zu seiner Beliebtheit beiträgt.
Allerdings kommt es zu einem erheblichen Aufwand bei Pflege und Erhalt des Materials. Denn die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Witterung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Oft blättert die Farbe früher ab als erwartet, und je nach Standort muss dann alle paar Jahre der Lack erneuert werden.
Sinnvolle Alternativen durch moderne Materialien
Profilsysteme aus PVC zeigen sich hingegen deutlich robuster. Sie bleiben auch unter härtesten Bedingungen farbstabil, und dass Renovierungen nötig sind, ist nicht zu erwarten. Bei der Isolierung und auch beim Schallschutz sind sie mit Holzelementen mindestens vergleichbar.
Viele fühlen sich mit Kunststoff-Artikeln immer noch unwohl. Allerdings hat sich bei der Fertigung der Produkte inzwischen einiges geändert. Besonders die Umweltverträglichkeit der PVC-Profile konnte entscheidend verbessert werden und Kunststofffenster sind mittlerweile zu 100 Prozent recyclebar. Die Hersteller produzieren meist nachhaltig, verzichten auf Schwermetalle wie Blei und verwenden nur Materialien, die man wiederverwenden kann.
Die Besonderheiten von Kunststofffenstern
PVC ist ohnehin für seine lange Haltbarkeit von 30 Jahren bekannt. Wegen neuer Verfahren bei der Herstellung kann man das Material nun sogar bis zu sieben mal wiederverwenden, und zwar ohne einen messbaren Verlust an Qualität. Weitere Vorteile sind:
- Kunststoff ist extrem robust und zeigen auch nach Jahren unter Sonneneinstrahlung, trotz Regen und Schnee oder Frost keine Reaktionen auf die Witterungs-Einflüsse. Deshalb eignen er sich auch für Feuchträume wie etwa das Badezimmer.
- Kunststofffenster stellen an die Pflege keine besonderen Ansprüche. Die Oberfläche lässt sich einfach reinigen, und ein neuer Anstrich wie bei Holz entfällt komplett.
- Kunststoff ist preiswert: Denn das Material lässt sich auf einfache Weise verarbeiten. Deshalb werden die PVC-Fenster zu einem um bis zu 30 Prozent günstigeren Preis angeboten als ihre Konkurrenten aus den anderen Werkstoffen.
- Die Dämmwerte sind deutlich besser als die der anderen Fenstertypen. Das liegt vor allem daran, dass die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff erheblich niedriger ist als bei Aluminium oder Holz.
- Die farbliche Gestaltung ist äußerst vielfältig, mehr als 200 unterschiedliche RAL-Farbtöne bietet der Handel an, auch in Holzoptik.
- Etliche Zusatzausstattungen sind erhältlich. Sie können die Fenster Ihren ganz persönlichen Bedürfnissen anpassen. Mit Schallschutz-Komponenten etwa erreichen sie Dämmwerte bis 46 dB, außerdem gibt es verschiedene Sicherheitsverglasungen.
Einfach- oder Isolierverglasung?
Fenster mit einfacher Verglasung überzeugen durch ihren besonders niedrigen Preis und gefallen vielen Kunden durch ihr Aussehen. Sehr nachteilig sind aber ihre Dämmeigenschaften. Der Wärmedurchgangskoeffizient liegt bei 5,6 W/m2K und ist damit ungefähr um das Fünffache höher als bei den heute üblichen Fenstern. Meist findet man sie in alten Bauern- oder Fachwerkhäusern, die dem Denkmalschutz unterliegen.
Ab den 70er Jahren durften Neubauten nur mit zweifacher Verglasung ausgestattet sein. Der Zwischenraum zwischen den Scheiben enthielt eine Füllung aus trockener Luft, was den Wärmedurchlass herabsetzte.
Mehrfachverglasungen gibt es seit den 80ern. Das Prinzip ähnelt den Vorgängern, nur dass nun mehrere Scheiben für eine bessere Isolierung sorgen. Für die Füllung reicht nun Luft nicht mehr aus, an ihrer Stelle verwendet man heute Edelgase wie Krypton oder Argon. Diese Fensterarten erreichen U-Werte von unter 1,1 W/m2K. Einige besonders hochwertige Modelle erfüllen sogar den Passivhaus-Standard. Ein mit Krypton gefülltes Klimaschutz-Fenster kommt auf einen U-Wert von nur 0,5 W/m2K.
Kunststofffenster von Göbert
Unsere Fachberater informieren Sie gerne über alle Möglichkeiten des Energiesparens mit Hilfe neuer Fenster. Gemeinsam finden wir die optimalen Fenster für Ihr Haus, die Ihre Heizkosten deutlich senken werden.