Qualitätsfenster vs. Billigfenster, das sind die Unterschiede

Steigen die Heizkosten plötzlich an, fängt es an bei geschlossenen Fenstern durch die Wohnung zu ziehen oder kommt das Gebäude schlichtweg in die Jahre, wissen Sie es ist Zeit, die Fenster zu wechseln. Doch auch beim Neubau oder der Renovierungen ist die Wahl des richtigen Fensters wichtig. Immerhin handelt es sich hierbei um eine Langzeitinvestition, welche überdies die Qualität innerhalb des Baus erheblich beeinflusst. Doch nicht nur in Sachen Material und Optik gibt es viel zu entscheiden. Am Anfang stehen Sie stets vor der Frage: Qualitätsfenster vom Fachhändler oder günstige Fenster? Beide Optionen haben Ihre Berechtigung, wobei die Wahl letztendlich von Ihren Anforderungen sowie Ihrem Budget abhängt.

Qualität hat ihren Preis

Wer seine Fenster von günstigen No-Name-Anbietern erwirbt, tut dies meist schlichtweg aus finanziellen Gründen. Denn auch für günstige Preise bekommen Sie Fenster mit ausreichenden Qualitätsstandards. Das soll heißen, dass diese vor Außeneinflüssen sowie vor Wind und Wetter innerhalb Ihrer vier Wände schützen. Fenster können jedoch mehr als das und so entstehen die verschiedenen Qualitätsstufen. Je nach Qualitätsgrad schützen sie daher auch vor Einbrechern und reduzieren Straßenlärm. Während Sie hierzulande auch bei den günstigsten Fenstern bestimmte Kriterien für die Mindestanforderung vorfinden werden, welche für Qualität sprechen, können teurere Modelle eben noch mehr in Sachen Innovation und Ausführung. Wer beispielsweise auf Isolierglasfenster setzen möchte, wird bei hochwertigen Produkten vom Fachhändler besser bedient sein. Dasselbe gilt natürlich für Fenster aus Sicherheitsglas. So finden Sie beim Baumarkt günstige Fenster, welche den Mindestanforderungen entsprechen. Die Qualität macht sich jedoch einerseits in der Lebensdauer und andererseits an dem effektiven Grad an Isolierung bemerkbar. Hochwertige Modelle halten somit viele Jahre mehr. Gleichzeitig möchten Sie Ihre Fenster erneuern, um von einer besseren Isolierung und somit von niedrigeren Heizkosten zu profitieren. Bei Billigprodukten zahlen Sie im Endeffekt trotz günstiger Erstanschaffung oft mehr. So müssen sie weitaus früher ersetzt werden oder weisen Schäden auf.

Individualität oder Massenprodukte?

Fenster ist nicht gleich Fenster. Das gilt auch in optischer Hinsicht, denn auch bei der Wahl dieser werden Individualität und Ästhetik gerne berücksichtigt. Denn unterschiedlichste Modelle bieten eine Bandbreite an Stilrichtungen, welche wiederum zu diversen Baurichtungen passen. Geht es beispielsweise um ein hochmodernes Einfamilienhaus in futuristischem Design, wird bei der Fensterwahl nicht ausgespart. Im Fachhandel finden Sie hierbei Modelle in unterschiedlichsten Designs. Diese reichen vom rustikalen Bauernhaus bis zum architektonischen Meisterwerk. Im Bereich der Billigfenster sieht die Auswahl demnach schmaler aus. Extravagante Ansprüche werden hierbei nicht gedeckt. Stattdessen liegt der Fokus auf Modellen in universellen Designs. Dies macht jedoch in dem Sinne nichts, da individuelle Optik nur in bestimmten Fällen eine Rolle spielt.

Beratung, Notfall, Ersatz: auf alle Fälle vorbereitet sein

Bei der Beschaffung von Fenstern werden oftmals nur Qualität, Design und Funktionalität berücksichtigt. Doch auch das Serviceangebot rund um den Anbieter beziehungsweise die Marke ist von Bedeutung. Dies gilt beispielsweise bei Reparatur, Garantieanspruch oder Beratung.

Garantieansprüche

Hinter Fenstern von Markenherstellern stehen meist umfangreiche Produkte mit ausgeklügelten Technologien. In diesem Sinne ist der Hersteller überzeugt von seinem Produkt. So sind die Garantieansprüche bei Produktfehlern weitaus kulanter. Bei No-Name-Modellen sind Sie auf die Garantie des Geschäfts angewiesen. Gleichzeitig bieten Markenhersteller oft auch über die Garantie hinaus Hilfestellungen an. Kulanz Lösungen sind bei Fenstern von günstigen No-Name-Marken meist nicht zu erwarten.

Beschaffung von Ersatzteilen

Ein weiterer Punkt, welcher bei der Wahl der richtigen Fenster nicht beachtet wird, aber durchaus wichtig sein kann, ist die Verfügbarkeit von Zubehör. Denn neben den Fenstern selbst muss auch die Qualität der übrigen Teile, wie der Beschläge, passen. Diese werden bei Billigfenster meistens von anderen Hersteller zugekauft und sind somit nicht bewertbar. Gleichzeitig erschwert dies den Nachkauf im Falle von beschädigten Zubehör. Qualitätsmarken haben die passenden Teile für ihre Produktserien in der Regel auch nach vielen Jahren noch lagernd. Somit haben Sie hierbei für den Fall der Fälle bereits vorgesorgt.

Zertifizierungen und Prüfzeugnisse

Zeugnisse und bestimmte Gütesiegel versichern dem Verbraucher, dass es sich beim gewünschten Fenster um ein Qualitätsprodukt handelt. Fenster von Billigmarken oder aus dem Baumarkt verfügen meist über keines dieser Prüfzeugnisse. Dabei ist in diesem Bereich das RAL Gütesiegel am wichtigsten. Denn erfüllt ein Fenstermodell die RAL Güterichtlinien, ist mit hoher Qualität zu rechnen. Dies ist jedoch nur bei Produkten von namhaften Marken der Fall. Denn auch wenn Qualität nur bedingt messbar ist, vermitteln verschiedenste Zertifizierungen doch Sicherheit.

Fazit: Müssen es also teure Fenster sein?

Nach sämtlichen Vergleichen steht dennoch weiterhin die Frage im Raum, ob billige Fenster nun ganz zu vergessen seien. Immerhin müssen auch diese ein gewisses Maß an Qualitätsstandards erfüllen, um angeboten werden zu dürfen. Gleichzeitig steht auch im Raum, was an Markenfenstern nun so außergewöhnlich sein soll. Denn immerhin wird die Aufgabe von beiden Produkttypen erfüllt. Allgemein lässt sich hier keine Antwort geben. Welche Fenster, die richtigen für Sie und Ihr Haus sind, hängt schlussendlich auch von Ihren Anforderungen ab. Bei günstigen Fenstern von Billigherstellern ist mit folgenden Nachteilen zu rechnen:

  • geringe Lebensdauer, ergo früher Ersatz notwendig
  • Funktionseinschränkung im Laufe der Zeit
  • schwierigere Beschaffung von Ersatzteilen

Wer einfach auf der Suche nach regulären Fenstern ist und keine besonderen Ansprüche stellt, wird auch mit Billigvarianten gut bedient sein. Möchten Sie jedoch auf innovative Technologien, besondere Designs oder überdurchschnittlich hochwertige Konstrukte setzen, ist der Griff zu Markenprodukten unabdinglich. Das gilt dabei auch für Funktionen, wie die Wärmedämmung. Denn die Energiesparverordnung sieht nur die Mindestanforderungen bei Fenstern vor. Möchten Sie Ihre Heizrechnung effektiv senken, muss die hochwertige Dämmung garantiert sein. Mit günstigen Modellen kaufen Sie daher das Mindestmaß an Qualität. Investieren Sie mehr, erhalten Sie zusätzlich die Zukunftsfähigkeit Ihrer Fenster.

Auch mit dem Einbau von Billigfenstern werden Sie nicht erfrieren oder nach einem Jahr erneut renovieren müssen. Setzen Sie jedoch auf Markenfenster, erhalten Sie schlichtweg mehr Flexibilität, Leichtigkeit und Absicherung im Falle der Fälle. Überdies rentieren sich diese auf Langezeit gesehen auch finanziell.

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