KfW-Förderung für neue Fenster

Alte Fenster bringen ein entscheidendes Problem mit sich: Sie sind oft nicht ausreichend dicht genug, so dass Kälte leichter nach innen und Wärme schneller nach draußen gelangen kann. Schlecht gedämmte Gebäude verursachen Kosten, die auf lange Sicht hin enorme Summen ausmachen. Grund genug also, alte Fenster gegen neue auszutauschen. Dank preiswerter Kredite und lukrativer Zuschüsse lässt sich die Investitionssumme deutlich reduzieren. Insbesondere die KfW-Förderungen sind für Bauherren sehr interessant. Die wichtigsten Programme sowie weitere Informationen zum Thema stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.

Warum sich der Austausch alter Fenster gegen neue immer lohnt

EnergieeffizienzWer für den Einbau seiner neuen Fenster einen Zuschuss vom Staat erhalten möchte, muss gewährleisten, dass diese sehr energiesparend sind. Um eine bestmögliche Wärmedämmung zu erzielen, sind hochwertige Profile mit ausgeschäumten Kammern sowie eine moderne Dreifachverglasung mit maximaler Isolierung optimal.

Die Zuschüsse der KfW-Bank richten sich nach den geplanten Umbaumaßnahmen. So erstattet der KfW-Zuschuss 430 dem Bauherren beispielsweise bei Einzelmaßnahmen wie dreifachverglasten Fenstern etwa 10% der Kosten für die Sanierung - pro Wohneinheit sind es maximal 5.000€. Plant man, sein ganzes Haus energetisch zu erneuern, gibt es teilweise sogar Zuschüsse von der KfW-Bank bis zu 25% der Kosten. Weitere Informationen sind auf der Webseite der KfW-Bank vermerkt.

Im Jahr 2016 traten neue Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz in Eigenheimen im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Zur Erfüllung dieser Vorgaben und um die Heizkosten auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, ist es wichtig, bei einer Altbausanierung, aber auch beim Neubau einen genauen Plan zur Wärmedämmung anzufertigen. Hier kann ein Energieberater eine große Hilfe sein, der die bereits vorhandenen Elemente untersucht und ein Konzept zur Sanierung erstellt, welches individuell auf das jeweilige Gebäude abgestimmt wird. Ein Energieberater wird durch eine Förderung vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) teilweise finanziert, von ihm erhalten Hausbesitzer zudem den Energieausweis.

Wer eine professionelle Energieberatung in Anspruch nimmt, kann also langfristig Kosten sparen und zugleich auch seine CO2-Emissionen reduzieren. Auch wenn man nur einzelne Maßnahmen durchführen möchte, lassen sich Fördergelder nutzen, wie zum Beispiel für einen Austausch von nur einem Fenster. Denn es ist wichtig, dass sowohl der Rahmen als auch die Glasscheibe bestmöglich gedämmt sind, damit es hier nicht zu einem Energieverlust kommt.

Ein Beispiel: Ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus mit einer Fensterfläche von etwa 30m² verliert - abhängig vom Alter der Fenster und verglichen zu modernen Fenstern - pro Jahr so viel Wärmeenergie, wie zwischen 10 und 40 Liter Heizöl erzeugen. Das sind pro Jahr also bis zu 1.200 Liter Heizölverlust - allein durch das Zuheizen aufgrund des Wärmeverlusts. Aus finanzieller Sicht sind das schnell mehrere hundert Euro pro Jahr, die man sich durch einen Austausch alter Fenster locker einsparen könnte.

Die Anschaffungskosten für neue Fenster amortisieren sich nach rund 10 bis 15 Jahren, da durch sie kaum noch Wärme verloren geht und sie darüber hinaus kaum Straßenlärm ins Haus lassen - man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe.

Glücklicherweise gibt es inzwischen eine ganze Reihe verschiedener Förderprogramme vom Staat, die vom Bund, den Ländern und den Kommunen verwaltet werden und den Fenstertausch preiswerter machen. Bei dem Austausch von alten Fenstern für Dächer und Fassaden als auch für normale Fensterscheiben sind Förderungen sowohl im Rahmen einer ganzen Haussanierung als auch für einzelne Maßnahmen verfügbar.

Die verschiedenen KfW-Förderprogramme im Überblick

Wer plant, seine Fenster im Haus zu erneuern, sollte sich im Vorfeld mit den verschiedenen Möglichkeiten zur Förderung vertraut machen. Insbesondere die KfW-Bank (Kreditbank für Wiederaufbau) stellt verschiedene Programme für Bauherren zur Verfügung, die sich an unterschiedliche Zwecke richten. Die wichtigsten Förderungen stellen wir nachfolgend genauer vor.

KfW-Förderprogramm 430: Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss

Möchte man sein Haus oder die Wohnung auf eigene Kosten finanzieren, ohne hierfür einen Kredit in Anspruch zu nehmen, bietet sich ein finanzieller Zuschuss des Förderprogramms 430 von der KfW-Bank an. Dann erhält man als Hausbesitzer bis zu 18.750€ Zuschuss je Wohneinheit, sofern man diese auf Effizienzhaus-Energiestandard ausrichtet. Wenn man das ganze Haus energetisch sanieren möchte, ist sogar eine KfW-Förderung von bis zu 30% der Kosten möglich. Bei einzelnen Maßnahmen - wie dem Austausch von Fenstern - liegt der Zuschuss bei 10% der insgesamten Sanierungskosten. Pro Wohneinheit ist eine Förderung von bis zu 5.000€ möglich.

KfW-Förderprogramm 431 - Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung

Viele Hausbesitzer sind sich gar nicht darüber bewusst, dass sie im Rahmen des Förderprogramms 431 einen finanziellen Zuschuss für die Baubegleitung und Planung von einem Experten für energieffizientes Bauen erhalten können. Das bedeutet, dass die Planung und Wahl der modernen Fenster mit einem Zuschuss von bis zu 50% bzw. maximal 4.000 Euro pro Bauprojekt förderbar ist.

KfW-Förderprogramm für Fenster 151/152 - Energieeffizient Sanieren - zinsgünstiger Kredit

Beim Förderprogramm 151 können Bauherren Zuschüsse für die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus sowie auch für einzelne energetische Vorhaben erhalten. Die Kreditsumme pro Wohneinheit kann bei einer Sanierung bis zu 100.000 Euro betragen, wenn ein Gebäude zum KfW-Effizienzhaus umgebaut wird. Bei einzelnen Maßnahmen oder ganzen Maßnahmenpaketen sind für Bauherren bis zu 50.000 Euro Fördergeld drin.
Wichtig: Um den Energiestandard KfW-Effizienzhaus zu erreichen ist es im Normfall erforderlich, einen Altbau umfassend energetisch zu erneuern. Das KfW-Förderprogramm 151 bietet Bauherren nicht nur einen preiswerten Kredit mit niedrigen Zinsen, sondern auch einen Tilgungszuschuss in Höhe von 7,5% der Kreditsumme.

Beim KfW-Förderprogramm 152 werden dagegen einzelne Maßnahmen gefördert, wie zum Beispiel eine Erneuerung von Fenstern und Dachfenstern. Diese Maßnahmen können mit bis zu 7,5% der Kreditsumme bzw. mit einer maximalen Summe von 3.750€ gefördert werden.

KfW-Förderprogramm 159 - Altersgerecht Umbauen – Kredit

Möchte man seine Fenster mit entsprechenden Maßnahmen vor Einbruch schützen oder auch eine altersgerechte Sanierung vornehmen, damit ein Haus beispielsweise barrierefrei ist, bietet sich hierfür das Förderprogramm 159 der KfW-Bank an. Hier erhalten Bauherren einen Kredit für Einbruchschutz und mehr Wohnkomfort, der eine Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit haben kann. Hiermit lassen sich natürlich auch neue Fenster fördern.

KfW-Förderprogramm 455: Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss

Privatpersonen können alternativ zum bereits genannten Förderprogramm auch einen Zuschuss für eine sogenannte Barrierereduzierung in Anspruch nehmen, hierbei handelt es sich um das Programm 455-B. Alternativ dazu bietet sich das KfW-Programm 455-E an, das sich für Maßnahmen hinsichtlich des Einbruchschutzes eignet. Das können unter anderem Gitter, Rollläden oder auch Tür- und Fensterschlösser mit hohen Sicherheitsstandards sein, die einen besseren Schutz vor Einbruch bieten sollten.

Die KfW-Förderung für Fenster im Rahmen des Programms 455 liegt bei 20% für sämtliche Investitionen für eine Summe von bis zu 1.000€ sowie bei 10% für sämtliche zusätzliche Maßnahmen, welche die Summe übersteigen. Wichtig ist für Bauherren zu wissen, dass in einem Zeitraum von 12 Monaten maximal ein Antrag pro Gebäude gestellt werden kann. Pro Wohneinheit ist zudem ein Zuschuss von bis zu 6.350€ möglich, sofern man die Maßnahmen zur Einbruchsicherung und Barrierereduktion miteinander kombinieren. Nimmt man ausschließlich Maßnahmen für den Einbruchschutz vor, ist ein Zuschuss von maximal 1.600€ möglich.

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